Wildwasser SUP Sicherheit

Mit dem SUP reißende Flüsse und Bäche bezwingen zu wollen, ist nicht ungefährlich! Dies beweisen leider auch die ersten tragischen Todesfälle. Damit beim Wildwasser SUP Sicherheit nicht zu kurz kommt, sind einige Grundsätze zu beachten und Gefahren zu kennen.

Eins vorweg: Eine 100%ige Sicherheit gibt es nicht! Nie und in keinem Bereich! Wer euch etwas anderes vermitteln will, lügt schlichtweg gesagt! Mit den richtigen Maßnahmen, Verhaltensweisen und Kenntnissen kann man Risiken aber drastisch reduzieren und sich auf eventuelle Notfälle vorbereiten.

Wildwasser SUP Sicherheit

Die Gefahren im Wildwasser und was man dagegen tun kann ( = Wildwasser SUP Sicherheit)

Wasserbewegungen

Wildwasser heißt nicht umsonst Wildwasser. Je nach Kategorie, hat man es mit schweren Walzen, großen Wellen und heftigen Strömungen zu tun. Diese alleine, können schon zu einer immensen Gefahr werden, wenn man beispielsweise von einer Walze an den Grund gedrückt wird oder in eine Unterspülung gesogen wird.

Daher ist es unabdingbar, sich Kenntnisse der Strömungslehre anzueignen. So ist man in der Lage, den Wasserlauf zu lesen, Gefahrenstellen zu erkennen und zu meiden. Gebt euch bitte nicht dem Irrglauben hin, dies selber beherrschen zu können, nur weil ihr gute Surfer oder Paddler seid. Anbieter wie Bavarian Waters bieten immer wieder Workshops an, in denen Theorie und Praxis optimal verbunden werden. So eignet ihr euch das notwendige Fachwissen in Bezug auf Strömungslehre an und könnt gleichzeitig eure Technik verbessern.

Die SUP Online Academy vermittelt dieses Wissen theoretisch aber anschaulich anhand zahlreicher Videos und Erklärungen.

Hindernisse im Wasserlauf

So manches Hindernis, welches es zu umfahren gilt, macht den Reiz des Wildwasser SUP erst aus. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass Hindernisse immer auch eine Gefahr darstellen. Auf Steine kann man Stürzen, auf Schrott oder Glasscherben treten und zudem beeinflussen Hindernisse auch die Strömungsverhältnisse im Wasserlauf.

Verursachen Hindernisse Walzen oder einen Rücksog, hilft es euch, wenn ihr derartige Gefahrenstellen erkennen und entsprechend handeln könnt (siehe oben). Daneben steht im Vordergrund, Verletzungen durch natürliche oder menschlich eingebrachte Hindernisse zu vermeiden. Hier ist vor allem die richtige (Schutz)-Ausrüstung ausschlaggebend. Hierzu einfach weiterlesen! :)

Unzureichende Ausrüstung

Neben den natürlichen Gefahren des Flusslaufes, beeinflusst die Ausrüstung die Wildwasser SUP Sicherheit maßgeblich. Falsche und unzureichende Ausrüstung verdirbt einen nicht nur den Spaß, sondern kann auch extrem gefährlich werden.

Paradebeispiel hierfür, ist die Leash am Fuß, wie man sie vom Surfen kennt. Verheddert sich die Leash um ein Hindernis, während man im Wasser liegt, ist ein Öffnen von Hand kaum mehr möglich. Dies ist mit dem hohen Wasserdruck eines Fließgewässers zu erklären. Selbst mit hohem Kraftaufwand wird es einem so Verunfallten nicht möglich sein, die Leash zu lösen. Die ersten so Ertrunkenen bezeugen dies leider.

Die richtige Ausrüstung ist somit das A und O des Wildwasser SUPs. Dies fängt beim richtigen Board an und endet bei überlebensnotwendiger Schutzausrüstung wie Helm, Protektoren, Auftriebsweste und Schuhe. In einem separaten Artikel gehe ich ausführlich auf die notwendige Ausrüstung für das Wildwasser SUP ein und gebe auch Tipps, wo man diese beschaffen kann.

Selbstüberschätzung und fehlende Technik

Höher, schneller, weiter! Der Reiz von Extremsportarten, ist es, seine eigenen Grenzen immer weiter zu verschieben. Gefährlich kann es aber werden, wenn man seine eigenen Fähigkeiten zu sehr überschätzt und sich dadurch in gefährliche Situationen bringt. Dies wird noch gefährlicher, wenn man die richtige Technik nicht beherrscht. Im Wildwasser zu paddeln, ist nicht mit SUPen auf einem See zu vergleichen. Die Technik ist deutlich vielfältiger und anspruchsvoller. Ohne diese Technik verliert ihr unter Umständen die Kontrolle über euer Material und bringt euch in eine gefährliche Situation.

Sich nicht selbst zu überschätzen und seine Fähigkeiten zu kennen, ist in erster Linie eine Frage des gesunden Menschenverstandes. Steigert euch langsam und verwendet viel Zeit für die richtige Technik. Auch hier bieten sich geführte Touren und Wildwasser-Workshops an. Professionelle Instrukturen bringen euch so die richtige Technik näher und führen euch langsam an immer schwierigere Wildwasserpassagen heran. Hierfür gibt es mittlerweile zahlreiche Anbieter, für den bayerischen Raum bin ich von Bavarian Waters sehr überzeugt.

Solo-Touren

Ähnlich wie am Berg, sollte man im Wildwasser niemals alleine unterwegs sein. Kommt es tatsächlich zu einem Unfall oder Notfall, sind andere Fahrer dabei, die selber helfen können oder zumindest professionelle Rettung rufen können.

Was man dagegen tun kann, ist einfach: Meidet Solo-Touren. Zum einen macht es in einer Gruppe aus Freunden deutlich mehr Spaß, zum anderen ist es eben deutlich sicherer. Solltet ihr euch dennoch für eine Solo-Tour entscheiden, beschränkt dies auf Abschnitte die ihr äußerst gut kennt und beherrscht und gebt jemanden über euer Vorhaben Bescheid.

Mit den richtigen Maßnahmen und Verhaltensweisen kann man umfassend zu seiner eigenen Sicherheit im Wildwasser beitragen. So hat man dann auch genügend Zeit, sich mit der Schönheit des Sports zu befassen.