Wildwasser SUP Isar: Hinterautal

Scheinbar unberührte Natur, ein atemberaubendes Bergpanorama, kristallklares Quellwasser und anspruchsvolle Paddelbedingungen. Das ist die junge Isar nur wenige Kilometer nach ihrer Quelle im Hinterautal. Auf euch wartet der dritte Schwierigkeitsgrad auf dieser Wildwasser SUP Tour, umfangreiche Ausrüstung und vor allem sehr gute Paddelfähigkeiten sind also Pflicht!

Länge: 9 km
Dauer: 2-3 h
Schwierigkeit: anspruchsvoll (WW III)
Optimaler Pegel: 135 cm in Scharnitz
Mindestpegel: 125 cm in Scharnitz
Einstieg: Taxi-Service ab Parkplatz Scharnitz
Ausstieg: Parkplatz Scharnitz
Besonderheiten: wenig Kehrwasser, hoher Wasserdruck

Hinterautal
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Vom Parkplatz in Scharnitz gelangt man per Taxi zum Einstieg, dem sogenannten oberen Futterstadl. Das Befahren des Hinterautals mit Privat-PKWs ist verboten! Da die Tour wieder zum Parkplatz zurück führt, müsst ihr euch über ein eigenes Shuttle keine Gedanken machen.

Hinterautal

Am Futterstadl angekommen, setzt ihr euer Wildwasser SUP in kristallklares Wasser der jungen Isar und genießt die ersten Meter, die relativ ruhig ohne nennenswerte (permanente) Hindernisse verlaufen. Dies ist auch nötig, denn im Hinterautal fließt die Isar permanent sehr schnell und druckvoll und da ausgeprägte Kehrwasser fehlen, muss dieses Tempo auch beherrscht werden. Die Zeit sich daran zu gewöhnen, ist also Gold wert! Hier hat man auch Zeit, sich die einmalige Kulisse vor Augen zu führen: Schroffe und gleichzeitig schöne Felswände säumen den Weg und saftige Wälder und Weiden reihen sich an den unteren Hängen und entlang des Flussufers.

Nach knapp 1.5 Kilometern wartet das erste Wildwasser-III-Katarakt nach einer Linkskurve auf euch. Erst in der Kurve sieht man eine Holzbrücke über die Isar hängen. Landet hier unbedingt links auf dem großen Schotterfeld an. Verpasst ihr dies, befindet ihr euch unmittelbar in einem knapp 200 Meter langem WW-III-Katarakt. Bei Wasserständen um Niedrigwasser ist Grundkontakt kaum vermeidbar, daher empfehle ich die Durchfahrung im Safety Stance. Bei optimalen Wasserständen können es versierte Paddler auch im Stehen auf ihrem Wildwasser SUP versuchen. Im Bedarfsfall kann das Katarakt über das Schotterfeld auch umtragen werden.

Nach dem Katarakt beruhigt sich die Isar wieder etwas und man paddelt durch angenehme Schwierigkeiten im ersten und zweiten Grad. Noch immer fließt die junge Isar durch das offene Hinterautal und so kann man wieder die Blicke über die einmalige Landschaft des Karwendel schweifen lassen.

Je weiter man paddelt, umso enger wird das Tal, ehe man nach circa eineinhalb Kilometer hinter dem III-Katarakt in eine Waldschlucht kommt. Kurz davor und im Verlauf der Schlucht steigt die Schwierigkeit wieder an. Dank einiger Verblockungen warten aber nun auch die ersten schönen Kehrwasser auf euch. Das Bergpanorama verschwindet hinter den Bäumen und ihr paddelt durch saftiges und dichtes Grün.

Hinterautal

Insgesamt eineinhalb Kilometer windet sich die Isar durch diese Waldschlucht, ehe sich der Wald etwas lichtet und kurz darauf die Felsschlucht beginnt. Gleich zu Beginn der Felsschlucht wartet ein kräftiger Schwall im dritten Schwierigkeitsgrad auf euch. Landet davor links an und lauft entlang des Flussbettes zum Schwall, um diesen zu besichtigen. Hier bietet sich auch ein grandioser Blick in die Schlucht, den man von hier aus in Ruhe genießen kann.

Hinterautal

Wer den Schwall nicht umträgt, steigt auf sein Wildwasser SUP und fährt den Schwall vorrangig entlang der rechten Stromzunge. Ist dies gemeistert, folgt das landschaftliche Highlight der Wildwasser SUP Tour im Hinterautal. Durch eine enge Felsschlucht windet sich die Isar. Da das Flussbett für Wanderer nicht erreichbar ist, hat man einen einzigartigen Anblick, der den meisten Menschen verwehrt bleibt. Da die Schwierigkeit entlang der Schlucht wieder abnimmt, hat man auch ausreichend Zeit, dieses Meisterwerk der Natur zu bewundern.

Leider ist die Felsschlucht viel zu schnell vorbei und während sich das Flussbett wieder zunehmend weitet, warten noch einige knackige Prallwände und S-Kurven auf euch, ehe die Isar immer gemächlicher in Richtung Scharnitz fließt. Mittlerweile hat man auch die Straße und den großen Gasthof im Blick, ehe ein Kieswerk auf der rechten Seite folgt. Habt einen Blick auf einen möglichen Kiesbagger. Bei Bedarf Blickkontakt mit dem Fahrer aufnehmen und erst nach dessen Freigaben das Kieswerk passieren.

Nun hat man es fast geschafft und kann am Parkplatz im Scharnitz anlanden. Bei Niedrigwasser bildet sich direkt auf Höhe des Kassenhäuschens ein schönes Kehrwasser zum Anlanden. Schneller als gewünscht ist eine der schönsten Wildwasser SUP Touren in Europa vorbei