„Windsurfen“….während die etwas ältere Generation das noch mit Holzbrettern und schwerfälligen Dreieckssegeln verbindet, so hat meine Generation oft gar keine Vorstellung von dieser Sportart und denkt in erster Linie an das Wellenreiten.
Aber Windsurfen ist mehr!
Es ist eine Sucht, ein Rausch, eine Herausforderung, ein Extremsport und eine Gemeinschaft.
Als ich vor mehr als 11 Jahren meinen Windsurf-Grundschein gemacht habe, war ich anfangs alles andere als begeistert. Langsames Rumtuckern auf dem See, ständiges Reinfallen und dieses nervige Auf- und Abriggen…nichts für einen kleinen Stöpsel wie mich. Aber glücklicherweise habe ich einen Vater, der mich dabei immer unterstützt und gepusht hat, und als ich dann vor knapp 9 Jahren das erste Mal in das sogenannte „Gleiten“ (die schnelle Fahrt über das Wasser, ähnlich einem Schnellboot) kam, war ich sofort mit dem Windsurf-Virus infiziert und ich habe bis heute -zum Glück – noch keine Heilung gefunden.
Für mich gibt es nichts Schöneres als einen perfekten Surftag. Und mit der nötigen Gelassenheit gibt es in dieser Sportart mehr als genug perfekte Tage. Egal, ob einen das Adrenalin überkommt, wenn man auf eine Wand aus Wasser zufährt, man entspannt über den See heizt oder an den neuesten Freestyletricks übt, das Windsurfen schreibt genug Geschichten, die einem im Gedächtnis bleiben.
Aber wie ich oben schon sagte, ist Windsurfen mehr als die bloße Ausübung einer Sportart. Es ist eine Lebenseinstellung und eine besondere Atmosphäre, die diesen Sport umgibt, und wenn ich Freunden von meinen Erlebnissen erzähle, merke ich, dass man auch ihnen ein Leuchten in die Augen zaubern kann, ohne dass sie jemals surfen waren. Das schafft nur das WIndsurfen.
Jedes Mal überkommt mich eine ungeheure Vorfreude, wenn auf den Wetterportalen ein heftiger Sturm vorhergesagt ist, ich dann meine Bretter und Segel im Auto verstaue und schon auf der Anfahrt sehe, wie sich die Bäume biegen, und einem am Spot der Sturm mit voller Wucht in das Gesicht schlägt.
Baut man dann endlich sein Material auf, erfährt man eine Gemeinschaft voller Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Und egal wie gut die Surf-Session wieder war, erst der Austausch und das gegenseitige Pushen mit anderen Surfern macht sie zu einer guten Session. Wenn man abends mit Freunden am Meer hockt, die Wellen an den Strand donnern und die Sonne über dem Wasser untergeht und jeder mit einem fetten Grinsen von seinem Surftag erzählt, dann fühlt man sich daheim….egal wo man ist.
In meinen mittlerweile 12 Saisons habe ich viel erlebt und Erfahrungen gesammelt, auf die ich nicht verzichten möchte, Abenteuer bestanden und neue Freunde gefunden. Und ich bin immer noch nicht müde, das „Abenteuer Windsurfen“ zu leben, und freue mich auf neue aufregende Geschichten und Erlebnisse. Ich hoffe, ich kann meine Erlebnisse mit euch teilen, und ich will euch an dieser Faszination teilhaben lassen. Und wenn auch ihr mit dem Windsurfen anfangen wollt, dann macht es und erlebt eure ganz eigene Geschichte.
Oder habt ihr selber schon Unvergessliches erlebt? Dann erzählt mir davon.
Hang Loose!
Tobi