International Ocean Film Tour Volume 3: Die Filmkritik

Kaum zurück aus Sizilien und somit wieder weit weg von meinem geliebten Meer, gab es heute in München wenigstens die volle virtuelle Dröhnung Meersalz! Die International Ocean Film Tour kehrte mit der dritten Ausgabe zurück nach München. Ob die IOFT Volume 3 die Qualität des Vorgängers halten konnte und wie mir die einzelnen Filme gefallen haben, erfahrt ihr hier. Dabei bewerte ich die Filme in der Reihenfolge, in der sie auch gezeigt wurden: 

Hola Sunshine

Kurzweiliger Surffilm mit der Weltklasse-Surferin Leila Hurst. Sehr kurz und ohne wirkliche Botschaft. Nett anzuschauen, ehrlich gesagt mehr aber auch nicht!

The Edge

Der Unterwasserfilmer Joe Romeiro zeigt mit hautnahen Nachtaufnahmen Haie von ihrer ruhigen, fast reglosen Seite und rüttelt so am Bild der hirnlosen Fressmaschine. Meiner Meinung nach fast zu kurz geraten, um eine richtige Botschaft zum Schutz dieser Tiere zu vermitteln. Die Bilder sind dennoch sehr beeindruckend.

The Other Shore

International Ocean Film Tour Volume 3 WOW! Anders kann man es nicht sagen! „The Other Shore“ ist meiner Meinung nach eine Verbeugung vor einer der größten physischen und psychischen Leistungen der Menschheit. Der Film begleitet Diana Nyad, die als ehemalige Marathonschwimmerin mit über 60 Jahren noch einmal versucht, ununterbrochen die 165 Kilometer von Kuba nach Florida zu schwimmen. Dabei ist der Film wirklich hautnah mit dabei und gibt einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt der Beteiligten, so dass man die Schmerzen, die Panik und die Frustrationen der Schwimmerin und ihres Teams regelrecht nachempfinden kann und mehr als einmal einen Kloß im Hals hat.

Für mich klar einer der besten Filme aller bisherigen IOFTs!!!

My Own Private Monster

International Ocean Film Tour Volume 3
Chris Carey / Red Bull Content Pool

Zugegeben, für mich als eingefleischter Windsurfer war das Pedra Branca-Projekt von Alastair McLeod nichts Neues. Dennoch war es beeindruckend zu sehen, wie ein unbedarfter Student es sich zum Ziel macht, eine der gefährlichsten Wellen der Welt zu surfen.

Vor allem die hautnahen GoPro-Sequenzen im Angesicht der haushohen Monsters war enorm beeindruckend und dies hatte auch ich davor so noch nicht gesehen.

Ein Film der hängen bleibt und mich dazu anspornt, das nächste Mal in der Welle noch mehr zu geben. Außerdem bin ich gespannt, was Alastair von seinem Idol, dem Big-Wave-Windsurfer schlechthin – Jason Polakow – noch so alles lernen kann.

Born To

„Born To“ sollte die Beziehung zwischen der Meeresbiologin und Freitaucherin Ocean Ramsey und den Haien darstellen, geriet aber meiner Meinung nach zu sehr zu einer Selbstdarstellung der bildhübschen Meeresbiologin.

Sonic Sea

International Ocean Film Tour Volume 3 Über die Verschmutzung der Weltmeere wird – zum Glück – immer mehr berichtet und dementsprechend immer mehr dagegen getan. Doch wie über ein Thema berichten, dass man bildlich kaum darstellen kann? Sonic Sea schafft es auf eindrucksvolle Art und Weise die zunehmende Lärmverschmutzung der Weltmeere und die Folgen, die daraus für die Meerestiere entstehen, bildlich darzustellen. Er macht einem klar, wie verletzlich selbst tonnenschwere Wale sein können und zeigt aber auch, dass es Hoffnung geben kann, wenn alle bereit sind zu handeln.

View From A Blue Moon

Dass John John Florence (ja der heißt wirklich so ;) ) DAS Talent der Wellenreiter ist und schon als der neue Kelly Slater gehandelt wird, ist Szenekennern nicht erst seit gestern bekannt. „View From A Blue Moon“ zeigt Johns progressiven Stil in den verschiedensten Wellen dieser Welt. Das IOFT-Edit war dabei fast zu kurz, um die Entwicklung des jungen Surfers nachvollziehen zu können, dennoch in meinen Augen ein gelungener Abschluss der diesjährigen International Ocean Film Tour.

Mein Fazit zur International Ocean Film Tour Volume 3

Die International Ocean Film Tour Volume 3 hat mich wieder einmal überzeugt! Es ist den Veranstaltern gelungen, einen sehr guten Mix aus Unterhaltung, Extremsport und Umweltbotschaften zu finden und so das Meer in die Großstadt zu tragen.

Auch wenn manche Kurzfilme dieses Jahr nicht so stark waren wie in den letzten Jahren, überzeugten vor allem „The Other Shore“, „Sonic Sea“ und „My Own Private Monster“ um so mehr.

Also lautet meine Empfehlung ganz klar: Holt euch Tickets, beeilt euch aber, denn die sind immer sehr schnell ausverkauft! Wann die International Ocean Film Tour in eure Stadt kommt, erfahrt ihr auf der IOFT-Homepage.