
Das passt ja wie die Faust aufs Auge! Zeitgleich mit meinem Wechsel zu NoveNove, Point 7 und Xcel wurde bekannt, dass NoveNove der diesjährige Namensgeber des Maui Aloha Classic wird und somit vom 28. Oktober bis zum 10. November das NoveNove Maui Aloha Classic stattfinden wird.
Nachdem das vorangegangene Event in Crozon ohne Ergebnis blieb, ist das NoveNove Maui Aloha Classic das letzte Wave-Event in dieser Saison. Dies hat auch zur Folge, dass sich der Titelkampf zugespitzt hat und nun nur noch zwischen Philip Köster und Victor Fernandez ausgetragen wird. Alle anderen Fahrer haben auch rechnerisch keinerlei Chancen mehr auf den Titel.
Um auf das legendäre Maui Aloha Classic einzustimmen, werde ich das Event vorstellen und die beiden Titelkandidaten und deren Titelchancen gegenüberstellen.
Das Maui Aloha Classic

Eigentlich besteht das Maui Aloha Classic aus zwei Events gleichzeitig. Die PWA (Professional Windsurfers Association) und die AWT (American Windsurfing Tour), die beiden größten Wettkampftouren der Welt, tragen das Event gemeinsam am legendären Ho’okipa Beach Park auf Maui, dem Mekka der Windsurfszene, aus. Nur durch diese Kooperation war es möglich, das Event wiederzubeleben.
Das Verwirrende daran: Da zwei Events zweier unterschiedlicher Weltmeisterschaftstouren gleichzeitig ausgetragen werden, gibt es auch zwei Sieger. Die AWT zeigte 2014 Boujmaa Guilloul als Sieger, die PWA Morgan Noireaux.
Da im europäischen Raum die PWA deutlich dominiert, werde ich im Weiteren, wie auch in meiner bisherigen Berichterstattung, nur auf die Rider der PWA eingehen.
Philip Köster vs. Victor Fernandez

Das letzte Maui Aloha Classic hat Philip Köster sicherlich noch schmerzlich in Erinnerung. Erst eine eher desolate Leistung und anschließend warf eine schwere Verletzung den zweifachen Weltmeister aus dem Event. Deutlich besser – aber bei weitem nicht perfekt – lief es im letzten Jahr für Victor Fernandez mit einem guten vierten Platz (nach Wertung der PWA).
Doch wer hat bei dem diesjährigen NoveNove Maui Aloha Classic die Nase vorne? Beide sind Weltmeister und beide beherrschen das Fahrerfeld nach Belieben in dieser Saison. Victor Fernandez ist meiner Meinung nach der bessere Waverider, Köster der bessere Springer. In Ho’okipa liegt der Schwerpunkt beim Waveriding und somit hat Fernandez einen kleinen Vorteil. Doch trotzdem ist Philip für mich dieses Jahr der klare Favorit auf den Event-Sieg und somit auch auf den Weltmeistertitel. Aber warum?
Philip merkt man diese Saison die pure Motivation auf den Titel wieder an. Er wirkt deutlich fokussierter und ehrgeiziger als in der letzten Saison und seine Botschaft ist ganz klar: Er will „seinen“ Titel zurück! Des Weiteren hat er nichts an seiner Radikalität verloren (der Triple-Loop-Versuch in Pozo unterstreicht dies eindrucksvoll) und genau dies lieben die Judges.

Meiner Meinung nach hat Philip dieses Jahr schon früh erkannt, dass das Maui Aloha Classic seine Schwachstelle sein kann. Mit Wind von rechts und der Fokus auf das Waveriding entspricht nicht gerade Philips Sahnebedingungen. Doch hat er dieses Jahr sehr viel Zeit darauf verwendet in genau solchen Bedingungen zu trainieren und besser zu werden. Und genau deshalb ist Philip für mich der klare Favorit auf den Eventsieg und den Weltmeistertitel in diesem Jahr.
Ob ich mit meiner Prognose Recht behalten werde, könnt ihr alle ab dem 28. Oktober live im Stream auf der PWA-Homepage verfolgen. Auch wenn die Wettkämpfe für uns Europäer zu teil unchristlichen Zeiten stattfinden, lohnt sich das Einschalten! Auch hier auf SURFANDCLIMB werde ich natürlich ausführlich über den Event-Verlauf berichten. Weitere Infos gibt es auch auf der Event-Homepage der AWT und der NoveNove-Event-Homepage.