Der Favoriten Check: Victor Fernandez

Victor Fernandez

Heute mitgerechnet, sind es nur noch sieben Tage bis zum Beginn der diesjährigen Wave-Tour und somit noch sieben Top-Rider die ich euch hier etwas genauer vorstelle. Heute an der Reihe: Der Drittplatzierte der letzten Saison Victor Fernandez Lopez.

Victor Fernandez

Marcilio Browne meinte einmal, dass er an jedem Surfspot eine eigene Freundin haben möchte. Während Marcilio also das Klischee des Surfer-Boys verkörpert, stellt der bodenständige Victor Fernandez das genaue Gegenteil dar. Ruhig, besonnen, mit leiser Stimme und beinahe etwas schüchtern wirkt Victor Fernandez nicht gerade als könnte er es mit den größten Wellen dieser Welt – gepaart mit heftigen Stürmen – aufnehmen. Doch sobald er auf dem Board steht, ist jede Zurückhaltung wie vom Sturm weggeblasen.

Schon vor einigen Jahren – als selbst in der World-Tour kaum einer den Double Frontloop springen konnte –  zeigte Victor Fernandez durchgeglittene Double Frontloops. Mit seinem Trademark-Move, dem einbeinigen Backloop mit dem Victor Fernandez-typischen Kicken, glänzt er in fast jedem Heat.

Daneben macht sich sein zahlreiches Training in Pozo, Gran Canaria, bezahlt und so kann er selbst in kleine, unsaubere Wellen schöne Wave 360s, Goiters oder Takas zirkeln. Das ganze kombiniert Victor Fernandez mit einem Mix aus Flow und Aggressivität.

So konnte sich Victor Fernandez 2010 verdient die Wave-Krone aufsetzen und war auch danach jedes Jahr mindestens immer unter den besten Vier zu finden. Für einen zweiten Titel hat es aber bisher noch nicht wieder gereicht.

Ob es nun dieses Jahr wieder klappt, bleibt aber zu bezweifeln. Die Formkurve bei Victor Fernandez zeigt seit seinem Titelgewinn leicht nach unten. Dies liegt sicherlich an der deutlich erstarkten Konkurrenz, aber vermutlich auch daran, dass Victor Fernandez mittlerweile dreißig ist und nicht mehr jünger wird.

Nichtsdestotrotz bleibt Victor Fernandez in Heats ein gefährlicher Gegner und vor allem in Pozo zählt er eindeutig zu den Favoriten. Als echten Titelfavoriten würde ich ihn jedoch nicht sehen.

Daher mein Tipp: Top 4

Im Film „Below The Surface“ oder auf seiner Facebook-Fanpage könnt ihr euch selber von Victor Fernandez´Können überzeugen

Damit verlassen wir die aktuellen Top 3 und befassen uns morgen mit dem Red Bull Storm Chase-Gewinner Thomas Traversa, einem der spannensten Windsurfer der aktuellen Tour.