Der Titel verrät es schon. Nach einer wirklich sehr schlechten ersten Woche wurde es in der zweiten und letzten Woche zum Glück deutlich besser.
Obwohl es immer noch richtig dießig war und die Ora weiterhin alles andere als Spaß machte, kam ich windsurftechnisch doch noch auf meine Kosten.
Warum? Da der Vento endlich seiner Aufgabe nachkam und jeden Morgen jede Menge Wind über den Gardasee schickte. Am ersten hoffnungsvollen Tag ging es um kurz nach fünf Richtung Malcesine, nur um dort festzustellen, dass dort der Parkplatz von den Locals bis zum letzten Platz zugeparkt war. Kein Vor oder Zurück war mehr möglich und so musste ich auf einen anderen Parkplatz ausweichen. Dort zog der Wind aber nicht durch und so fuhr ich verdrossen wieder heim.
Nachdem der Frust also kurzzeitig nochmal beinahe ins Unermessliche stieg, wurde es die nächsten Tage zum Glück besser. Der Wind kam zuverlässig und wir fanden jeden Morgen leicht einen Parkplatz. So hatten wir unseren Spaß und genossen es windsurfen zu gehen, während der normale Urlauber noch an seinem Kissen horchte.
Im Schatten des Monte Baldo zu starten und zu sehen wie Limone an der gegenüberliegenden Westseite des Gardasee schon von der Morgensonne angestrahlt wird und dann aus dem Schatten in die Sonne zu surfen ist jedes Mal unglaublich.
Passt dann noch der Wind und man kann mit 4,0 oder 4,7 Spaß haben, dann ist das Glück perfekt. Und so genoss ich es in der früh stundenlang zusammen mit meinem Vater und allen anderen zu surfen.
Besonders war es diesmal die Créme de la Créme der PWA-Salom-Tour beim trainieren zu sehen. Peter Volwater, Andrea Cucchi und Alberto Menegatti heizten über den See als gäbe es nichts leichteres als bei guten sechs Windstärken mit knapp sieben Quadratmetern über den See zu heizen (ich war an dem Tag schon mit 4,0 gut beschäftigt).
Die Geschwindigkeiten, die diese Jungs aus ihrem Material holen sind einfach unglaublich und kaum zu beschreiben. Natürlich zirkeln die mit ihrem Material keine Frontloops oder Flakas mehr, doch auch die bloße Geschwindigkeit der Fahrer kann sich sehen lassen.
Doch nicht nur dass man diesen Jungs hautnah zu schauen kann, im Windsurfen sind die Stars noch zum Anfassen. Am Strand zu stehen und mit den weltbesten Slalom-Ridern über den Wind und das Material zu diskutieren, sich gegenseitig zu helfen und zu sehen dass diese Jungs trotz dem enormen Leistungsdruck mega-entspannt sind, ist einfach unglaublich. Probiert dies mal mit einem Formel 1-Fahrer! ;)
Alles in allem war es dieses Jahr am Gardasee mehr als durchwachsen, aber nach einer bombastischen Ausbeute auf Sardinien und jede Menge Spaß in Klitmøller kann ich mich eigentlich nicht beschweren. Mal gucken wohin es mich im Sommer hinverschlägt, sehr gut ist diese Saison aber jetzt schon.
Alle Bilder vom Gardasee findet ihr natürlich auch wieder in unserer Galerie.