Trekking-Nahrung

Nachdem uns das Wetter leider einen Strich durch unsere Dolomitenpläne gemacht hatte, mussten wir uns etwas anderes überlegen um die vier von den Bergfreunden zur Verfügung gestellten Fertiggerichte zu testen.

Nachdem man aber auch in den Zillertaler Alpen ganz gut kochen kann, wurde einfach der Primus Kocher zu allen mehr oder weniger kurzen Klettersteig- und Wandertouren mitgenommen und drauf los gekocht. Kochen

Wir wollten uns in unseren Tests hauptsächlich auf den Geschmack der Produkte einlassen, bei der Funktionalität der Verpackungen gab es natürlich diverse Unterschiede, sei es bei der Form der Verpackung, bei der Möglichkeit die Packungen zu transportieren oder bei Kleinigkeiten wie dem Anbringungsort der Fülllinie außen oder innen.

Bei unserem Test konnten wir aber feststellen, dass zwar manche Verpackungen besser in der Handhabung waren, wir jedoch letztendlich alle Produkte ohne großen Aufwand so zubereiten konnten, dass die gesamte Portion gegessen werden konnte und auch keine pulvrigen Rückstände in den Ecken hängen blieben.

Wir würden letztendlich lieber ein gut schmeckendes, weniger gut handhabbares Produkt kaufen als eines, das super zubereitet werden kann, aber nicht so gut schmeckt.

Zum Thema Trekkingnahrung gibt es auch einen guten und ausführlichen Test bei den Bergfreunden.

https://www.bergfreunde.de/basislager/testessen-trekkingnahrung/

Unser erster Test fand während des Abstiegs vom Huterlaner Klettersteig in Mayerhofen statt. Hier probierten wir das Sate Babi von Adventure Food und das Huhn mit Curryreis von Trek’n’Eat.

Adventure Food – Saté Babi

SateHierbei handelt es sich um ein leckeres Reisgericht mit Schinken und Erdnusssoße. Wer hier das klassische Saté erwartet liegt natürlich falsch, jedoch hat uns dieses Gericht trotzdem wahnsinnig gut geschmeckt. Der in der Beschreibung angepriesene Schinken, sowie der Lauch und diverse Gewürze sind schon auf den ersten Blick zu erkennen und es macht Spaß das Gericht zu essen.

Allein beim Hinsehen bekommt man schon Lust etwas davon zu essen. Alles in allem sieht dieses Gericht noch am ehesten nach selbstgekochter Speise aus. 

 Trek’n Eat – Huhn mit Curryreis

CurryHierbei handelt es sich ebenfalls um ein Reisgericht, eine Art Curryreis mit Hühnchen. Leider fiel das Produkt sowohl beim Aussehen als auch beim Geschmack, verglichen mit dem Saté Babi, durch. Nachdem die Mahlzeit nach Anleitung zubereitet war, machten wir uns auf die Suche nach den Hühnchen Stücken, einige wenige wurden entdeckt, fielen aber geschmacklich nicht besonders auf und könnten somit auch wegfallen. Das hätte auch den Vorteil, dass auch Vegetarier das Gericht essen könnten.

Der zweite Test fand oberhalb der Zillertaler Höhenstraße auf knapp über 2000m statt. Hier bereiteten wir die Nudeln Carbonara von Farmer’s Outdoor und den Zigeunertopf mit Rindfleisch und Nudeln von Travellunch zu.

Farmer’s Outdoor – Nudeln Carbonara

CarbonaraWenn man die Verpackung nach der Zubereitung wieder öffnet, erkennt man ganz klar die Nudeln, den Schinken und die Champignons in der Verpackung, doch leider nichts von einer cremigen Soße. Da wir uns streng an die Anleitung gehalten haben, liegt es aber wohl nicht daran dass wir etwas falsch gemacht hätten. Hier sollte man vielleicht zuerst etwas weniger Wasser als angegeben einfüllen, da die Soße sonst ziemlich wässrig wird. Beim Probe essen haben wir dann festgestellt, dass uns dieses Gericht geschmacklich auch nicht überzeugen kann. Etwas mehr Gewürze hätten hier definitiv nicht geschadet. Nichts was man nicht mit ein bisschen Salz in Ordnung bringen könnte, aber dennoch schade. 

 Travellunch – Zigeunertopf mit Rindfleisch und Nudeln

Ebenfalls ein Nudelgericht. Erinnert vom Aussehen her aber eher an Spiralnudeln mit Bolognese Soße als an einen Eintopf und so ähnlich schmeckt es auch. Unserer Meinung nach ein sehr gutes Gericht mit genügend Geschmack, auch ohne Nachwürzen zu müssen.NudelnHack 

Die Gerichte bewegen sich alle in der Größenordnung um die 600kcal, da sich dieser Nährwert bei den meisten Unternehmungen als ausreichend herausgestellt hat. Einige der Hersteller bieten auch doppelte Portionen in größeren Tüten an. Für eine Person ist die normale Portion in der Regel aber ausreichend, natürlich immer abhängig von der Art der Tätigkeit. In unserem Fall sind wir nach einer Halbtagestour beim ersten Test mit zwei normalen Portionen ausgekommen. Beim zweiten Test reichten uns nach ca. 1000 hm Wanderung eine doppelte Portion sowie eine normale, jeweils für 3 Personen.

Vielleicht auch interessant zu wissen: Nach der Überarbeitung der EPAs der Bundeswehr gibt es nun verschiedene Typen in denen auch Fertiggerichte der Hersteller Trek’n’Eat und Travellunch zum Einsatz kommen.Nähere Infos hierzu

Fazit:

Einige der getesteten Produkte würden wir wieder kaufen, andere nicht.

Satt gemacht haben sie uns alle, nur zwei hätten etwas mehr Würze vertragen.

Wir werden weiterhin Gerichte von allen Herstellern testen, um zu sehen ob es nur an einzelnen Gerichten lag, oder ob manche Hersteller einfach ein geschickteres Händchen bei der Würze haben als andere.