Test Osprey Viper 5 Trinkrucksack

Nachdem dieses Jahr ein neues Mountainbike in meinen Besitz übergegangen ist, war ich bereits seit längerer Zeit auf der Suche nach einem kleinen, leichten Trinkrucksack für die gemütlichen Feierabendtouren rund um München.
Osprey Viper 5Links: der Osprey Viper 5 Trinkrucksasc

Doch welche Vorteile bietet so ein Trinkrucksack überhaupt im Vergleich zur Trinkflasche und hat er auch Nachteile?

Die Vorteile:
• Das Mundstück ist immer in Griffnähe
• Durch die transparente Hülle erkennt man Verunreinigungen schneller
• Die Benutzung ist auch während der Fahrt möglich
• Kompaktes, zusammenpassendes System
• Regelmäßige Flüssigkeitszufuhr

Die Nachteile:
• Es ist nicht erkennbar wie viel Getränk noch vorhanden ist
• Die Reinigung ist je nach System aufwendiger
• Teilweise schmeckt das Getränk nicht neutral
• Das Wasser kann im Winter im Schlauch gefrieren
Ich war zwar bisher schon im Besitz eines Camelbak‘s und einiger Rucksäcke um ihn darin zu befestigen, nur waren diese allesamt nicht direkt fürs Mountainbiken gemacht sondern eher für die Skitour im Winter oder die Wanderung im Sommer.

Die Wahl fiel schließlich auf den Osprey Viper 5. Der Rucksack kommt mit dem hauseigenen Trinksystem von Osprey und ist dafür passgenau geschnitten.

Der Rucksack bietet 5 Liter Volumen welches sich auf ein Hauptfach und mehrere Außenfächer verteilt und ist in 4 verschiedenen Farben erhältlich. Außerdem gibt es den Viper auch noch mit 9 Litern und mit 13 Litern Volumen.
Für längere Mountainbike Touren reichen die 5 Liter natürlich nicht aus, aber wer gerne mal eine Feierabendtour unternimmt kommt damit wunderbar zurecht.
Der Viper liegt angenehm an und kann mit einem Brustgurt und einem schmalen Hüftgurt gut am Körper fixiert werden. Der Hüftgurt kann auch komplett abgenommen werden. Die Schultergurte bestehen aus perforiertem Schaumstoff und Netzgewebe und ermöglichen so eine gute Passform und ein angenehmes Klima darunter.
Mithilfe der LidLock-Helmbefestigung lässt sich jeder Helm mit Lüftungsschlitzen schnell am Rucksack befestigen. Helme ohne Lüftungsschlitze können jedoch nicht befestigt werden.

Eine kleine, gefütterte Tasche oben am Rucksack ermöglicht es die Sonnenbrille oder das Handy vor Kratzern geschützt zu transportieren. Praktisch ist auch die Einstecktasche, in welcher man zum Beispiel seine Regenjacke griffbereit transportieren kann.
In der kleinen Fronttasche sind Netzfächer für die bessere Aufteilung und ein Schlüsselhalter zu finden.
Im Hauptfach befinden sich Fächer für die Luftpumpe und Werkzeugtools.
Ein weiteres nettes Gimmick ist die Befestigungsschlaufe für ein Blinklicht oder Rücklicht.
Die Trinkblase ist ähnlich aufgebaut wie die Systeme von Camelbak und in einem extra Fach und nicht wie so oft üblich im Hauptfach untergebracht. Zum Befüllen dient eine runde Öffnung mit Schraubdeckel. Leider taucht auch hier die Problematik bezüglich der Reinigung und der Trocknung auf. Es ist schwierig das Getränk aus allen Ecken der Trinkblase zu entfernen und man kommt nur mit speziellem Reinigungswerkzeug gut an das Innere der Blase. Aus diesem Grund fülle ich in die Trinkblasen eigentlich nur Wasser.
Angenehmer sind hier meiner Meinung nach Systeme mit einem Klemmverschluss.

Der Schlauch der Trinkblase ist in einem Reißverschlussfach im Schultergurt verstaut, welches jedoch nicht isoliert ist. Im Winter kann das dazu führen, dass die Flüssigkeit im Schlauch einfriert. Das Mundstück ist gut zu bedienen und kann zum kompletten Verschluss um 90° gedreht werden.
Am Viper kann das Mundstück mithilfe eines Magneten direkt am Brustgurt befestigt werden. Mit etwas Übung erreicht man das Mundstück deshalb auch ohne Zuhilfenahme der Hände.
Die Trinkblase ist auf einer Seite mit einem Plastikgriff verstärkt, was einerseits die Stabilität erhöht, es aber auch andererseits ermöglicht die Blase leichter in den Rucksack zu packen.

TIPP:
Nach dem Füllen der Trinkblase ist es sinnvoll die überschüssige Luft heraus zu drücken (die Blase dazu einfach kopfüber drehen), dann schwappt das Wasser auch nicht bei jedem Tritt hin und her.

Fazit zum Osprey Viper 5 Trinkrucksack

Der Osprey Viper 5 ist ein funktionaler und gut durchdachter Trinkrucksack. Allzu viel bekommt man zwar nicht unter, aber die wichtigsten Utensilien für eine mehrstündige Tour passen hinein. Und mit einem Gewicht von 440 Gramm fällt der Rucksack beim Mountainbiken fast nicht auf. Für den Preis von knapp 70 Euro kann man hier also eine klare Kaufempfehlung aussprechen.