Testbericht North Sails Volt

Letztens habe ich ja schon das North Sails Idol als mein Schwachwind- und Freestyle-Segel vorgestellt. Nun möchte ich euch das North Sails Volt als mein Wave- und Starkwindsegel präsentieren.
Das North Sails Volt habe ich mir in 4,0 und 4,7 zugelegt, um die komplette obere Windrange abzudecken. Ob mein Plan aufgegangen ist, erfahrt ihr nun.

Optik und Bauweise

Das Volt als Sprungrakete
Das Volt als Sprungrakete

Um etwas mehr Abwechslung in meine Range zu bekommen, habe ich einmal die rot-blaue und einmal die rot-grüne Kombi gewählt. Generell gefällt mir das 2013er-Design sehr gut und auch das Volt stellt dabei mit seinen knalligen Farben keine Ausnahme dar.

Das Volt gibt es in zwei Bauweisen. Die normale besteht zu circa 80 % aus dem belastbareren X-PLY, das Sichtfenster hingegen aus einfachem Monofilm. Für diese Variante habe ich mich entschieden. Trotz des Monofilms macht das Segel einen äußerst stabilen Eindruck und wird auch tatsächlich den Anforderungen eines Wave-Segels gerecht. Außerdem gibt es noch die Heavy-Duty-Ausführung aus 100 % X-PLY. Diese ist somit nochmals stabiler, man muss dafür aber auch einen etwas höheren Preis in Kauf nehmen. Beide Versionen sind mit fünf Latten ausgestattet.

Ein großer Pluspunkt bei der Bauweise ist das vorhandene Vario-Top. Somit kann das Segel mit unterschiedlichen Mastlängen gefahren werden und ist daher ideal für den kleinen Geldbeutel. Um jedoch die optimale Performance des Segels abrufen zu können, rate ich persönlich dazu, den jeweils empfohlenen Masten zu wählen.

Fahreigenschaften

Das North Sails Volt 4,0 qm
Das North Sails Volt 4,0 qm

Wer mit 4,0 oder 4,7 unterwegs ist, muss sich in der Regel keine Gedanken um Windlöcher machen. Trotzdem schafft es das Volt auch bei nachlassendem Wind, genügend Vortrieb zu entwickeln, um lange Spaß zu haben oder der Gefahrenzone zu entkommen, ehe umgeriggt werden muss. Das Segel kann auf einfache Weise bauchig oder flach getrimmt werden, ohne dass sich sofort der komplette Trimm „verzieht“. Ideal zum Nachtrimmen auf dem Wasser. Somit besitzt das Segel eine sehr große Windrange und ich kann in der Tat mit nur zwei Größen den kompletten oberen Windbereich abdecken.

Nimmt der Wind zu und man fährt entweder gut angepowert oder sogar schon überpowert, lässt sich das Segel trotzdem nicht aus der Ruhe kriegen. Es fühlt sich niemals schwer an und behält die einfachen Handling-Eigenschaften bei. Böen werden sanft gedämpft und ermöglichen so eine korrigierende Reaktion, ohne Fahrer und Brett zu überfordern und erlauben so einen konstanten Top-Speed.

Das Volt 4,7 qm
Das Volt 4,7 qm

In der Welle lässt sich das Segel dann, wie von einem guten Wavesegel erwartet, leicht neutral stellen und zeigt ein herausragendes On-Off-Verhalten. Bei Wellenritten ist das Segel niemals im Weg und macht genau das, was der Surfer will. So können schöne Bottom-Turns und Cutbacks gefahren werden. Auch in der Luft lässt sich das Segel leicht kontrollieren und ermöglicht gezielte und kontrollierte Sprünge und Manöver.

Im Härtetest beweist sich die Qualität. Trotz harter und langer Waschgänge ist selbst meine leichte Bauweise nicht beschädigt worden. Die Heavy-Duty-Version hält vermutlich noch heftigere Waschgänge aus.

Auch als Starkwindsegel in kabbeligen Bedingungen überzeugt das Volt. Als einer Kombination aus den ehemaligen North Sails Ice & Duke merkt man dem Volt auch eine gewisse Eignung als Starkwind-Freestylesegel an. Einfache Manöver gelingen damit spielend leicht und wer nur ab und zu etwas trickst und ansonsten in Wellen unterwegs ist, ist mit diesem Segel super bedient. Wer allerdings überwiegend freestylt, sollte zum Idol greifen.

Insofern ist das Segel ein wahrer Allrounder und bereitet sowohl in der Welle, bei Hack als auch bei gelegentlichen Freestyleausflügen jede Menge Freuden. Wer sich noch extremer auf Wave-Surfing spezialisieren will, sollte das North Sails Hero als Vierlatten-Segel in Erwägung ziehen.

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