Eure Surfsaison soll auch bei Minusgraden niemals enden? Dann ist der richtige Neopren Pflicht! Ob der Xcel Drylock Hooded 6/5 MM der Richtige dafür ist, erfahrt ihr in diesem Testbericht. Dafür werden wir den „Testbericht Xcel Drylock Hooded 6/5 MM“ in verschiedene Bereiche untergliedern:
- Bauweise
- Beweglichkeit / Tragekomfort
- Haltbarkeit
- Wärmeleistung / Isolation
So schauen wir uns alle Faktoren, die für einen Winterneopren unabdingbar sind, im Detail an. Mit Einzelwertungen bei denen maximal 5 blaue Surfandclimb-Sterne erreicht werden können, wird jede einzelne Kategorie (abgesehen von der Bauweise) bewertet, ehe es ein Gesamtergebnis gibt.
Bauweise des Xcel Drylock Hooded 6/5 MM
Der Drylock ist am Torso 6 Milimeter und an den Extremitäten 5 Milimeter dick. Herzstück ist der Glatthauttorso mit der sogenannten Thermo Dry Celliant Faser an der Innenseite. Dadurch soll der Torso, der maßgeblich für die Regulierung der Körpertemperatur verantwortlich ist, maximal warm gehalten werden. Die Extremitäten sind aus fünf Milimeter kaschiertem Neopren.
Um den Wassereintritt zu minimieren, sind alle Nähte des Xcel Drylocks dreifach vernäht und vor allem genäht. Die Öffnungen an den Füßen und Armen verfügen an der Innenseite über kleine Manschettenringe um hier ebenfalls für Dichtigkeit zu sorgen.
Mit Frontzip und Kapuze in einem entstehen am Hals wenig Öffnungen, so dass es auch bei Tauchgängen so trocken wie möglich bleiben soll. Die Kapuze kann über einen Gummizug enger und weiter gemacht werden, genauso wie der Frontzip.
Die Knie sind verstärkt und in der Kniekehle findet sich eine spezielle Naht, um das Aufrollen des Neos in der Kniekehle zu verhindern.
Beweglichkeit / Tragekomfort ★★★★★
Neben der Wärmeleistung ist die Beweglichkeit und damit verbunden der Tragekomfort eines Neoprenanzuges für mich entscheidend. Sowohl beim Windsurfen in der Welle, als auch beim Paddeln beim Wellenreiten ist Beweglichkeit entscheidend. Hier spielt der Xcel Drylock Hooded 6/5 MM ganz vorne mit. Natürlich ist ein 6 beziehungsweise 5 Milimeter Neopren nicht so dehnbar und beweglich wie beispielsweise ein 2 Millimeter Sommerneo, aber sobald man den Xcel Drylock Hodded 6/5 angezogen hat, merkt man die Dicke des Neoprens kaum mehr. Rudernde Armbewegungen, tiefe Hocken und schnelle Oberkörperdrehungen sind ohne Probleme möglich. Dabei drückt und zwickt der Xcel Drylock an keiner Stelle. Verglichen mit den schweren Trockenanzügen, die vor ein paar Jahren im Wintersurfen noch absoluter Standard waren, ist die Beweglichkeit absolut Spitzenklasse.
Da es sich bei dem Xcel Drylock nicht um einen Trockenanzug handelt, konnte auf die engen Latex-Manschetten an Handgelenken, Knöcheln und am Hals verzichtet werden. Dies kommt dem Tragekomfort extrem zu gute, ohne hier Wärmeleistung zu opfern (mehr dazu im übernächsten Kapitel).
Haltbarkeit ★★★★★
Der Xcel Drylock Hooded 6/5 MM hat bei mir einiges mitgemacht: Von den Inseln der Hebriden in Schottland mit Stein- und Muschelriffs, über die bayerischen Seen bis hin zum Eisbach mit seinen scharfkantigen Betonufern hab ich den Xcel Neopren niemals geschont. Das kaschierte Neopren steckt jedoch einiges weg und so ist der Neopren trotz zahlreichem Grund- und FInnenkontakt sowie dem endlosen Hochziehen an den Betonmauern der E2 am Eisbach wie neu: Keine Risse, keine Löcher.
Weiterhin halten die versiegelten Nähte zuverlässig, die Abschlüsse an den Knöcheln und Handgelenken leiern nicht aus und auch der Frontzip verliert nicht an Elastizität und somit an Form und letztendlich Wärmeleistung. Zusammenfassend gesagt: Der Xcel Drylock Hooded 6/5 MM ist der robusteste Winterneo den ich bisher getragen habe.
Wärmeleistung und Isolation ★★★★★
Haltbarkeit und Beweglichkeit sind schön und gut, bringen aber gar nichts, wenn man sich im Winter bei Minusgraden nicht auf die Isolation des Neopren verlassen kann. Dies ist umso wichtiger, da es sich bei dem Xcel Drylock nicht um einen Trockenanzug handelt. Doch hier spielt der Neopren seine absoluten Stärken aus.
Das sogenannte Thermo Dry Celliant, eine spezielle Faser im Xcel Drylock, leistet hier ganze Arbeit. Sehr vereinfacht gesprochen arbeitet das Thermo Dry Celliant wie eine Rettungsdecke und Kompressionsstrümpfe: Zum einen wird der Blutfluss angeregt, zum anderen wird Körperwärme, sprich Infrarotstrahlung, durch die Celliant-Fasern gespeichert und wieder an den Körper abgegeben. Somit wärmt sich der Körper auf Basis seiner permanent abgegebenen Wärmestrahlung selber. Dies hatte ich anfangs für reines Marketing-Blabla gehalten, wurde aber schon bei den ersten Sessions bei Minusgraden eines Besseren belehrt. Der Xcel Drylock Hooded 6/5 MM ist definitv der wärmste Neoprenanzug den ich je getragen habe.
Weiterhin ausschlaggebend für die Wärmeleistung ist die Dichtigkeit des gesamten Anzuges. Zwar ist der Drylock kein Trockenanzug und ein gewisser Wassereintrag ist normal oder genau genommen sogar erforderlich, damit sich der Körper im Neopren aufwärmen kann, tritt permanent aber zu viel kaltes Wasser in den Neopren, mindert dies logischerweise die Wärmeleistung. Die versiegelten Nähte sowie die Abschlüsse an Armen und Beinen reduzieren den Wassereintritt auf ein absolutes Minimum und auch der Frontzip und die Haube mit den integrierten, verstellbaren Gummizügen erlauben es , den Anzug maximal dicht zu kriegen.
Mein Fazit zum Xcel Drylock Hodded 6/5 MM
Was soll ich sagen: Ich habe mir wirklich viel Mühe gegeben, negative Punkte bei diesem Neoprenanzug zu finden, aber wirklich fündig bin ich nicht geworden. Der Neoprenanzug ist super warm, mega beweglich und angenehm zu tragen und das Ganze für einen in meinen Augen wirklich fairen Preis. Der Drylock hat mich so überzeugt, dass ich auch weiterhin in ihm meine Wintersessions bestreiten werde und ich ihn euch – im wahrsten Sinne des Wortes – wärmstens ans Herz legen kann.
Mehr zu den Xcel-Anzügen natürlich auf der Xcel-Homepage oder bei den Händlern eures Vertrauens.