Der Favoriten-Check: Philip Köster

Philip Köster

Wenn einer bei unserem großen SURFANDCLIMB-Favoriten-Check nicht fehlen darf, dann ist es der zweimalige Weltmeister Philip Köster.

Philip Köster

2009 gewann Philip Köster im zarten Alter von 15 Jahren sein Home-Event auf Gran Canaria. Gerade einmal zwei Jahre später setzte er sich die Wave-Krone als jüngster Weltmeister aller Zeiten auf. 2012 verteidigte er diesen Titel erfolgreich.

Noch keine 20 Jahre alt stellte er schon damals die meisten anderen Windsurfer mit seiner Statur in den Schatten. Bereits als kleiner Junge surfte Philip Köster bei Sturm in den Wellen Gran Canarias und dies sieht man. Ein breites Kreuz, Oberarme so dick wie die Oberschenkel von Thomas Traversa und ein Kampfgewicht von über 90 Kilo machen Philip Köster im wahrsten Sinne des Wortes zum Schwergewicht der Tour.

Nach dem Gewinn der beiden Weltmeister-Titel galt Philip Köster als unschlagbar. Keiner zirkelt so sicher durch Double Frontloops wie der Deutsch-Spanier und kein anderer kann diesen Move über quasi jede Welle springen. Dazu kommen hochhaushohe Onefooted-onehanded-Backloops und ein extrem aggressives Waveriding mit Kombinationen höchsten Schwierigkeitsgrades.

Doch in der letzten Saison wurde Philip Köster regelrecht entzaubert. Statt dem Titel-Hattrick blieb für Philip am Ende nur ein enttäuschender sechster Platz. Was war passiert?

Philip Köster war nicht etwa schlechter geworden, die Konkurrenz wurde einfach stärker und Philip wurde vom Pech verfolgt.

Erst verlor er in Klitmøller das Super-Finale gegen Thomas Traversa. Dabei wurde auch Philip Kösters größte Schwäche sichtbar: Leichtwind. Während Thomas Traversa sich mit seinen 60 Kilo noch spielend leicht in die Wellen pumpte, dümpelte Philip Köster mit seinen 90 Kilo beinahe am Grund herum.

Beim Saison-Abschluss auf Maui musste er, aufgrund einer bösen Wund-Infektion am Bein, den Wettkampf vorzeitig beenden und wurde daraufhin im Reglement nach hinten durchgereicht.

Nun ist Philip Köster wieder fit und nach seinem Sponsorenwechsel von Neilpryde zu Severne in Topform. Zahlreiche Videos beweisen, dass Philip Köster immer noch höher, weiter und aggressiver springt und surft als alle anderen. Hat er diese Saison Glück mit dem Wind, ist er für mich DER Favorit auf den Titel schlechthin.

Auf seiner Homepage findet ihr die neusten Bilder und Videos und auf der PWA-Homepage Philips Windsurf-Werdegang.

Mit Abschluss der Top 6 verlassen wir, meiner Meinung nach, auch den mehr oder weniger engen Kreis der Favoriten. In den nächsten Tagen werde ich die deutschen Fahrer neben Philip Köster vorstellen und deren Titel-Chancen analysieren.