Inside the PWA: Was ist die PWA?

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Wenn man über die PWA redet, ist eine der häufigsten Fragen, was die PWA eigentlich genau ist. Dieser Frage will ich in der ersten Folge der SURFANDCLIMB-Serie „Inside the PWA“ auf den Grund gehen.

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Einer der Homepage-Banner der PWA Quelle: PWA-Homepage

PWA steht für „Professional Windsurfers Association“ und ist der Dachverband der professionellen Windsurfer und der Windsurfindustrie. Ziel der PWA ist es Wettkämpfe zu organisieren und deren Regeln festzulegen, um so den Windsurfsport innerhalb der Szene und vor allem auch in der Öffentlichkeit zu promoten. Wie die PWA aufgebaut ist und wie sie arbeitet, erfahrt ihr im Folgenden:

Die Organisation der PWA

Wichtigstes Organ der PWA ist das sogenannte PWA-Board. Dieses achtköpfige Kommitee setzt sich aus ehemaligen und aktiven Profi-Windsurfern und Vertretern der Windsurfindustrie zusammen. Das PWA-Board entscheidet beispielsweise über Regeländerungen, beschließt den Wettkampfplan und nimmt die organisatorischen Tätigkeiten der PWA wahr. Somit ist es grundlegende Aufgabe des PWA-Boards die Ziele der PWA, wie oben dargestellt, zu erfüllen.

Derzeit hat der ehemalige Profi Jimmy Diaz den Vorsitz des PWA-Boards inne. Neben den Industrievertretern Craig Gertenbach (Fanatic), Svein Rasmussen (Starboard) und Martin Brandner (Neilpryde), finden sich die aktiven Rider Klaas Voget, Iballa Moreno und Robby Swift und der ehemalige Präsident Phil McGain. Diese acht Personen haben die Zukunft der PWA und somit ein Stück weit auch die Zukunft des Windsurfens an sich in ihren Händen.

Die aktiven Mitglieder der PWA

Bei den Mitgliedern der PWA muss man zwischen den Ridern und den Firmen unterscheiden.

Die Rider

Grundsätzlich kann jeder, das nötige Kleingeld vorausgesetzt, Mitglied der PWA werden. Diese Mitgliedschaft berechtigt dazu, an den Wettkämpfen der PWA teilzunehmen und somit auch um Preisgeld zu fahren. Dies stellt den ersten Schritt auf dem Weg zu einem professionellen Wettkampf-Windsurfer dar. Dabei steht es den Fahrern offen, ob sie nur an einer Disziplin oder an mehreren an den Start gehen wollen.

Die Firmen

Ähnlich wie die Fahrer müssen sich auch die Firmen ihre Mitgliedschaft erkaufen. Diese berechtigt sie dazu, großflächig auf dem Material der Rider zu werben und die Firma im Rahmenprogramm der Wettkämpfe zu repräsentieren. Zwar können Fahrer auch mit Material von Firmen an den Start gehen, die keinen Mitgliedsstatus genießen, eine Werbung für die Firmen ist dann jedoch nur sehr begrenzt möglich.

Nun mögen manche fragen wozu das Ganze und warum Geld und nicht die eigentliche Leistung über eine Mitgliedschaft bei der PWA entscheidet. Die Antwort ist vergleichsweise einfach: Als Randsportart existiert die PWA-Tour immer an der unteren Überlebensgrenze und die Einnahmen der Mitgliedsschaften werden direkt zur Organisation von Wettkämpfen verwendet. Dadurch ist den Firmen und den Fahrern das entsprechende Coverage sicher und die Tour ist nicht so sehr von externen Geldgebern abhängig.

Die Öffentlichkeitsarbeit

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Credits: Carter/pwaworldtour.com

Die beste Öffentlichkeitsarbeit für das Windsurfen, die Fahrer und vor allem auch die Firmen sind natürlich die Wettkämpfe in einer Saison. Um die zahlreichen Events der PWA zu organisieren, reicht das achtköpfige PWA-Board jedoch nicht aus. Diese komplizierte Aufgabe wird von einer ganzen Schar an Freiwilligen wahrgenommen. Vor allem aktive Profis kümmern sich intensiv um die Organisation von Wettkämpfen an ihren Homespots. So wäre der Worldcup in Pozo ohne die Moreno-Twins beinahe unmöglich und ohne Dany Bruch hätte sich auf Teneriffa wohl kaum ein Worldcup etabliert. Auch der Fotograf John Carter muss hier ganz besonders erwähnt werden. Der PWA-Hausfotograf fängt jedes Mal die einzigartige Stimmung der Events ein und sorgt für so grandiose Bilder wie das weiter oben abgebildete von Klaas Voget beim La Torche PWA Grand Slam.

Auch die Vermarktung des Sports wäre ohne die leidenschaftliche Hilfe von Windsurfbegeisterten kaum möglich. Die Arbeit der gesamten Windsurfszene zeigt meiner Meinung nach jedoch Wirkung und das Windsurfen steht wieder etwas mehr im Fokus der Öffentlichkeit. Die Technik des 21. Jahrhunderts und die Vermarktung über Facebook, Twitter und Co. helfen dabei natürlich enorm.

Die Disziplinen

Laut allgemeinem Regelwerk der Professional Windsurfers Association können Wettkämpfe im

  • Race
  • Freestyle
  • Wave
  • Super X
  • Indoor

ausgetragen werden. Derzeit werden vor allem Events im Race, Freestyle und Wave ausgetragen. Diese Diziplinen werde ich in den folgenden Artikeln dieser Serie ausgiebig vorstellen.

Ich hoffe euch einen knappen und doch umfassenden Eindruck über die PWA vermitteln zu können. Lest auch die kommenden Artikel um beim nächsten Windsurfer-Stammtisch mit ordentlich Fachwissen um sich hauen zu können. ;)