GunSails und Sunova: Kann die Partnerschaft funktionieren?

Gunsails Sunova

Vor knapp einem Jahr sind Gunsails und Sunova eine intensive Partnerschaft eingegangen. Zeit um das vergangene Jahr zu rekapitulieren und nach vorne zu sehen, ob die Partnerschaft dieser beiden Branchengrößen funktionieren kann.

Gunsails und Sunova: Wer sind die überhaupt?

Gunsails ist ein deutscher Direktvertrieb, der fest in der deutschen Szene etabliert ist. Nachdem Gun in den 90er Jahren auch eigene Boards entwickelte und vertrieb, fokussierten sich die Macher anschließend zunehmend auf Segel. Als Direktvertrieb und einem kleineren Pro-Team als die meisten anderen Hersteller, kann Gun seine Segel zu deutlich günstigeren Konditionen anbieten. Der lange im Raum stehende Vorwurf, Gun kopiere nur oder die Segel seien qualitativ minderwertig, wurde über das letzte Jahrzehnt dank zahlreicher erstklassiger Testergebnisse und einem immer breiter werdenden Kundenstamm ausgeräumt.

Gunsails Sunova

Sunova hat eine ebenso lange und glorreiche Geschichte, etabliert sich aber erst jetzt zunehmend auf dem deutschen Markt. Schon in den 70ern vom legendären Shaper Bert Burger gegründet, fokussierte sich Sunova lange Zeit auf erstklassige Surfboards aus Balsaholz. So verwundert es nicht, dass Weltklasse-Big-Wave-Surfer Sebastian Steudner auf den Sunovaboards in Nazare unterwegs ist. Über die Jahre hat Sunova seine Produktpalette zunehmend erweitert und bietet nun endlich auch Windsurfboards an.

Und wie arbeiten die beiden jetzt zusammen?

Nachdem sich Gunsails für lange Zeit aus dem Boardmarkt zurückgezogen hatte, verkündeten beide Firmen letztes Jahr ihre umfangreiche Kooperation. Gunsails vertreibt nun die Windsurfboards von Sunova exklusiv auf dem deutschen Markt. Beide Marken behalten ihre unternehmerische Freiheit, wollen aber gemeinsam den angestaubten Windsurfmarkt ordentlich aufmischen. So werden beide Firmen zusammen sicherlich auch den ein oder anderen Teamfahrer mit ihrem Equipment ausstatten.

Und kann das funktionieren?

Bei derartigen Kooperationen steht immer viel auf dem Spiel: Passen die beiden Marken vom Image, der Qualität und vor allem von ihren Werten zusammen und profitieren letztendlich alle drei – sprich in diesem Fall Gunsail, Sunova und wir als Kunde – so von diesem Deal, dass er aufrecht erhalten wird. Dennoch habe ich bei diesen beiden das Gefühl, dass es aus diesem Deal eine regelrechte Liebesbeziehung werden könnte.

Warum? Aus drei relativ simplen Gründen:

  1. Gunsails und Sunova verkörpern beide Werte, die man ansonsten in der Windsurfindustrie so nicht findet

Sunova bietet erstklassige Boards aus Balsaholz an und anstatt jedes Jahr eine „neue“, halbgare Version auf den Markt zu schmeißen, bleiben perfekt abgestimmte Boards auch gerne mal für einige Jahre unangetastet. So profitieren die Umwelt und wir als Kunde, indem in den Produkten nicht ein jährliches neues Marketing-Gedöns eingepreist werden muss.

Bei Gunsails verhält es sich genauso. Zwar bietet Gun jedes Jahr neue Segellinien an, aber es gibt kein überteuertes Worldcup-Team und kein jährliches Fotoshooting in Hawaii. Da auch die Zwischenhändler bei Gunsails wegfallen, können die Segel zu besonders attraktiven Konditionen angeboten werden.

Gunsails Sunova

Beide Firmen sind der etablierten Windsurfindustrie also ein Dorn im Auge und zeigen sehr eindrucksvoll auf, dass es auch anders geht! Was also läge näher, als sich in diesem Fall zusammenzutun?

2. Wir als Kunden profitieren

Sunova hat sich in den letzten Jahren im SUP-Bereich stark hervorgetan. Auf dem Windsurfmarkt erwarte ich Ähnliches. Dank der Kooperation mit Gunsails sind die Boards für uns als Kunden deutschlandweit leicht und zuverlässig zu beziehen und das immer noch zu Preisen, die im Einzelhandel für andere Marken undenkbar wären. So bekommen wir die gewohnte Gun-Zuverlässigkeit und den Service und rattenscharfe Boards von Sunova frei Haus geliefert.

Ich werde die beiden sehr gespannt beobachten und verfolgen und hoffe, dass ich mit meiner Einschätzung Recht behalten werde. Alle Informationen zu der Kooperation und den Produkten gibt es auf der Gunsails Homepage.