Vollgas in Dänemark

Nach den zwei Wochen Klitmøller im März war ich ernsthaft am Überlegen, ob ich mir die Strecke von über 1200 Kilometern im Sommer nochmal antun soll.

Doch je näher meine Semesterferien kamen, desto mehr Lust hatte ich auf Dänemark. Und nach zwei, drei Telefonaten mit Stefan war klar: Wir fahren wieder nach Klitmøller. Also Haus gebucht, Auto gepackt und los gings.

Parkplatz-Chaos
Parkplatz-Chaos

Mit entsprechend viel Kaffee fuhr ich fast die ganze Nacht durch und war 16 Stunden später im hohen Norden angekommen. Wind war noch keiner und so wollte ich erst einmal entspannt nach Klitmøller fahren und in aller Ruhe etwas essen. Doch daraus wurde nichts. Der Ort war ein einziger Parkplatz und überfüllt ohne Ende. Kreuz und quer standen Wohnmobile und Busse und die deutschen Touristen führten sich auf wie die Könige der Welt.

Darauf hatte ich wirklich keine Lust und so fuhr ich gleich weiter nach Hanstholm, wo ich die Nacht verbringen wollte, ehe Stefan am nächsten Tag ankommen sollte und wir unser Haus beziehen konnten.

In Hanstholm war logischerweise auch kein Wind, jedoch liefen circa ein Meter hohe Wellen entspannt in die Bucht…ideal um mein neu erworbenes SUP in der Welle auszuprobieren. Gesagt, getan und schnell hatte ich den Dreh raus. Nach über zwei Stunden SUPen fiel ich erschöpft in meinen Bus und schlief wie ein Stein.

Sonnenaufgang in Hanstholm
Sonnenaufgang in Hanstholm

Am nächsten Morgen wurde ich in aller Früh auch schon von einem Mordsdrum an Sturm geweckt. Also ging es nach einen kurzen Nacht gleich mit 4,0 aufs Wasser. Sofort merkte ich, dass mir der Urlaub im März hier extrem gut getan hat und so die normalerweise längere Eingewöhnungsphase bei solchen Bedingungen entfiel. Also ging ich gleich in die Vollen und besorgte es mir in einigen Wellen und bei zahlreichen Backloops so richtig.

Als dann gegen Mittag Stefan mit Kind und Kegel endlich eintraf, war ich schon dementsprechend ausgepowert und verlegte mich aufs Fotografieren, während Stefan sich bei mittlerweile weniger Wind und Welle entspannt einfuhr.

Schon gegen Nachmittag fielen uns regelmäßig die Augen zu und so ging es früh ins Bett. Am nächsten Morgen waren wir beim ersten Blick auf die Forecast aber wieder sofort hell wach. Ein ausgewachsener Sturm aus Nordwest mit den entsprechenden Wellen war für die nächsten Tage angesagt. Das versprach im wahrsten Sinne des Wortes groß zu werden. Zuerst galt es aber erst einmal den Muskelkater von gestern loszuwerden! ;)

Ob der Sturm dann auch wirklich noch gekommen ist und wir reichlich Zeit auf dem Wasser verbringen konnten, erfahrt ihr im nächsten Teil meines Reiseberichts.