Da ich wegen meines Fußes und des bescheidenen Wetters immer noch nicht dazugekommen bin, mein neues Board zu testen, hat mein Vater diese Gelegenheit gleich genutzt und so die Erstfahrt mit meinem Brett übernommen.
Welchen Eindruck er von dem Brett gewinnen konnte, schildert er euch nun:
Am verlängerten Wochenende vom 09. – 12.05.2013 hatte ich die Möglichkeit, das neue Board meines Sohnes – ein Fanatic Shark 135 in HRS Bauweise – mit Segelgrößen von 6,4, 7,2 und 8,3 zu testen. Gleich am Donnerstag ging es am frühen Morgen bei schönem Peler vor dem Hotel Paradiso los.
Man fühlt sich auf diesem Board sofort wohl und hat in den wie immer hervorragenden Fanatic-Schlaufen einen bequemen und sicheren Halt zum entspannten Freeriden. Das Board reagiert tatsächlich – wie in der Produktbeschreibung von Fanatic angeführt – äußerst gutmütig auf eventuelle „Fehltritte“ des Fahrers.
Die 135 Liter verleihen auch einem schwereren Piloten (bei mir sind es 95 kg) einen sicheren Stand und gute Kippstabilität. Trotzdem vermittelt das Board trotz eines Gewichts von 9 kg ein sehr freies Fahrgefühl und lässt eher ein kleineres Brett vermuten. Die Originalfinne mit 48 cm wurde in Verbindung mit dem 6,4 m² Segel allerdings durch eine Finne mit 39 cm ersetzt, eine gute Kombination wie ich meine.
Am Nachmittag ging es dann bei ganz passabler Ora mit einem 7.2er Segel weiter. Jetzt konnte das Board seine Eigenschaften in der Kabbelwelle des Gardasees unter Beweis stellen.
Und auch diesmal fand ich die Herstellerangaben bestätigt. Durch die zum Bug hin dickeren Rails und die dünnen Rails am Heck lässt sich das Board relativ einfach durch das bewegte Wasser steuern. Auch bei zunehmendem Wind war der Shark immer gut unter Kontrolle zu halten und hielt komfortabel den Kurs, ohne dem Fahrer dabei Höchstleistungen abzuverlangen.
Ab einer Segelgröße von ca. 7.0 m² kann das Board auf alle Fälle die 48 cm Originalfinne vertragen, um genügend Lift zu bekommen. Das trifft erst recht auf das 8.3er Segel zu, das am Samstagnachmittag bei anhaltendem Nordwind in Malcesine zum Einsatz kam.
Auch mit dieser Kombination konnte man entspannt Freeriden und hat genügend Volumen unterm Hintern, um bei noch ungemütlichen Wassertemperaturen von ca. 12° C auch einmal einen Schotstart zu machen, damit man nicht ins kalte Nass muss. Genau aus diesem Grund habe ich auch mein Halsentraining noch nicht wieder aufgenommen und kann deshalb leider über die Manövereigenschaften des Brettes nichts berichten. Tobi wird jedoch sicherlich sämtliche Halsen-Variationen auf diesem Board probieren und dann darüber schreiben.
Insgesamt ein gelungenes, stabiles Board zu einem vernünftigen Preis, das sowohl den Aufsteiger als auch den ambitionierten Hobbyfreerider absolut zufriedenstellt. Mein Sohn wird mit dem Shark in Verbindung mit (meinen) größeren Segeln bei Leichtwind garantiert immer als Erster ins Gleiten kommen und dadurch die Anzahl seiner Surftage erheblich steigern können.
Das war der erste Eindruck meines Vaters. Natürlich werde auch ich meinen Senf dazugeben, wenn ich endlich mal wieder Surfen gehen kann. Dann hat man auch einen idealen Vergleich wie sich das doch große Brett bei einem Surfer mit 95 und einem mit 75 Kilo verhält.