Testbericht Fanatic TriWave 86

Den Fanatic Triwave 86 TE 2013 habe ich mir für chaotische und kraftvolle Nordseewellen angeschafft und wegen der Singlefin-Option auch als Starkwindbrett für die bayrischen Seen und andere Reviere. Ob das Brett meine Erwartungen erfüllen konnte, erfahrt ihr im Folgenden.

TriWave von Fanatic
Fanatic TriWave

1. Optik:
Da Optik eine reine Geschmackssache ist, werde ich den Punkt relativ kurz abhandeln. Das Design des Brettes ist meiner Meinung nach genial. Die verschiedenen roten Farbtöne harmonieren gut mit dem Hellblau und sorgen für ordentlich Pepp, ohne jedoch so ein Design-Wirrwarr wie vor ein paar Jahren zu erzeugen. Das Unterwasserschiff ist edel und das Board macht sich als Deko im Zimmer mindestens genauso gut wie als Surfbrett. Einziges Manko sind die auf Hochglanz polierten Kanten. Dadurch sieht man an diesen Stellen jeden Kratzer eines Sandkorns oder eines Steins. Zwar nicht schlimm, aber nervig.

2. Fahrweise
Wer sich dieses Board zulegt, der hat sich für ein reinrassiges Waveboard entschieden…und dies merkt man auch. In Verdrängerfahrt aufgrund der geringen Breite noch etwas wackelig, entwickelt es schnell ordentlich Vortrieb und kommt gut ins Gleiten. Hatte ich anfangs wegen der drei Finnen eine deutlich geringere Endgeschwindigkeit erwartet als mit einem Single-Fin-Board, war ich doch positiv überrascht. Das Board hat eine satte Endgeschwindigkeit und lässt so manches Single-Fin-Board hinter sich.

Fanatic TriWave
TriWave in Aktion

Die Höhelaufeigenschaften sind ebenfalls sehr gut und dank der drei Finnen ist man, wenn man möchte, wie ins Wasser betoniert. In Halsen oder Turns verschneidet das Board nicht und die Kanten und Finnen ermöglichen enge und schnelle Radien.

Ist man dann in einer Welle angekommen, fühlt man sich auf dem Brett erst recht richtig wohl. Das Board verfügt über eine direkte Fahrweise und ermöglicht schnelle, enge Turns auf der Welle, bleibt aber fehlerverzeihend. Das Board lässt sich mit minimalem Kantendruck steuern und gibt dem Surfer niemals das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Dabei helfen auch die breiten und äußerst angenehmen Fußschlaufen.

TriWave in Dänemark
Mit dem TriWave in Klitmöller

Auch die Bauweise des Bretts überzeugt. Das neue Innegra-Carbon macht einen äußerst stabilen Eindruck. Auch härteste Schläge und Landungen steckt das Board weg und erfüllt somit das, was man von einem Waveboard erwartet.

Entführt man das Board mit einer einzigen großen Middle-Fin ins Flachwasser, wenn es ordentlich hakt, erlebt man die nächste positive Überraschung. Das Board lässt sich auch im Flachwasser angenehm fahren und vermittelt ein kontrolliertes Fahrgefühl. Mit dem entsprechenden Können eignet es sich auch für einfache Freestyle-Manöver wie Air-Jibe oder Spocks.

Insofern bin ich mit diesem Brett mehr als zufrieden und betrachte es als ideale Alternative zwischen dem Quad und dem Freewave. Auch dieses Jahr werde ich mir wieder den neuen TriWave von Fanatic zulegen.