Testbericht Rab Icefall Gauntlet

Rab Icefall Gauntlet, (c) Bergfreunde.de

Wer im Winter viel auf Tourenski unterwegs ist, benötigt eigentlich mindestens 2 Paar Handschuhe: Ein dünnes für den Aufstieg und ein weiteres, wirklich wärmendes, für die anschließende Abfahrt.

Da mir bisher nur dünne Handschuhe zur Verfügung standen, habe ich mich für einen warmen, relativ dicken Handschuh entschieden –  den RAB Icefall Gauntlet.

Bedingt durch den langen Winter blieben mir auch zum Saisonende genügend Möglichkeiten, den Handschuh auf Skitour, Winterwanderung oder auch beim klassischen Alpinskifahren zu testen.

Dass es den Testbericht nun doch erst zu Zeiten gibt, zu denen schon sommerliche Temperaturen vorherrschen, ist dem geschuldet, dass Tobi und ich momentan unsere meiste Energie in die Umstellung unseres Blogs auf einen neuen Provider ohne Werbung und mit viel, viel mehr Speicherplatz gesteckt haben.

Zu dem Ganzen kam noch hinzu, dass ich seit Anfang März das schöne Studentenleben hinter mir gelassen habe und nun erst mal viel Zeit brauche, um mich in meine neue, erste richtige Stelle einzuarbeiten. 

Aber spätestens wenn der Bergsommer so richtig losgeht, sind wir wieder voll dabei.:-)

Der erste Eindruck

Die RAB Icefall Gauntlet bestehen außen aus einem Gemisch aus Polyamid, Polyester und Elasthan, das an der Handinnenfläche und an den Fingerspitzen durch einen Ledereinsatz verstärkt ist. Als Isolationsschicht wurde Primaloft verwendet, was den Vorteil bietet, dass durch das Material fast keine Feuchtigkeit aufgenommen wird und das Material auch in nasskaltem Zustand hervorragend wärmt. Um den Handschuh möglichst angenehm tragen zu können, ist er mit Fleece ausgekleidet. Bei einem Gewicht von ca. 500 Gramm pro Paar kann man zwar nicht mehr von einem Federgewicht sprechen, für das Anforderungsprofil an diesen Handschuh ist das Gewicht aber durchaus vertretbar.

Durch einen Zug an der Stulpe kann der Icefall Gauntlet an die jeweilige Oberbekleidung angepasst werden. Kaltem Wind wird keine Möglichkeit, geboten in den Handschuh zu wehen.

Es besteht die Möglichkeit, beide Handschuhe über kleine Karabiner zu verbinden. Ebenso befindet sich an beiden Handschuhen jeweils eine kleine Schlaufe an der Oberseite des Mittelfingers, um den Handschuh auch außen am Rucksack oder Klettergurt mit der großen Öffnung nach unten hängend befestigen zu können und so zu verhindern, dass Schnee in den Handschuh eindringt.

An der Oberseite des Daumens ist eine weiche Oberfläche angebracht, um ein kurzes „über-die-Nase-wischen“ angenehmer zu machen.

 Im Einsatz

Im Einsatz waren die Handschuhe bei mehreren Ski- bzw. auch Wandertouren, bei teilweise ziemlich ungemütlichen Bedingungen. Ihre Hauptaufgabe, meine Hände warmzuhalten, haben sie dabei immer bestens gemeistert. Im Temperaturbereich bis ca. -10 Grad Celsius (mehr war einfach nicht drin) konnte ich kein Kältegefühl feststellen. Auch wenn man absichtlich mit „Schneehänden“ in die Handschuhe schlüpft, waren diese nach maximal 5 Minuten wieder warm, trotz Nässe.

Um diese Isolationswerte erreichen zu können, muss natürlich einiges an Material in den Handschuh gepackt werden, weshalb er für direkte feinmechanische Tätigkeiten nicht sonderlich geeignet ist. Dafür wurde er aber auch nicht entwickelt.:-)

Bedingt durch das Fleecefutter wird auch kein Innenhandschuh benötigt, um ein angenehmes Tragegefühl zu erreichen.

Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, auch nach mehreren Einsätzen, bei denen die Handschuhe mit Skikanten und anderen kantigen und spitzen Gegenständen zu tun hatten, konnte ich keine vermehrte Abnutzung feststellen. Auch die Nähte halten, im Gegensatz zu vielen Skihandschuhen, die ich bisher genutzt habe.

Fazit

Mein Fazit zum Icefall Gauntlet von RAB fällt durchweg positiv aus, ein super Handschuh für fast alle Tätigkeiten in Eis und Schnee. Die Handschuhe werden mich, dank der guten Qualität, sicher noch ein paar Seasons begleiten.:-)